Dienstag, 28. Juni 2011

Verpackungssünde

Ich habe ja schon einmal über interessante Verpackungen geschrieben. Gestern bekamen wir ein Paket, bei dem ich vor dem Öffnen sicher war, dass es eine Fehllieferung sein musste. 

Ich hatte bei zooplus.de folgendes bestellt:

  • eine Neon-Röhre für ein Aquarium, Länge ca. 43 cm
  • zwei Dosen Fischfutter, je 500 ml

Dieses Paket kam dann an:

Links unten ist der Inhalt zu sehen.

Das wäre doch bestimmt anders gegangen.

Samstag, 25. Juni 2011

Verdammter Ohrwurm!

Seitdem ich NSFW #29 angehört habe, geht mir das Lied nicht mehr aus dem Kopf:

Montag, 20. Juni 2011

Motiv-Lockmittel

Nach dem Kauf eines Makro-Objektivs vor ein paar Monaten mussten natürlich auch Motive her. Da bieten sich Insekten natürlich an. Und wie kriegt man Insekten zu sich? Man pflanzt Blumen. Auf unserem Balkon hängen jetzt vier bepflanzte Blumenkästen, die mittlerweile einige Kleinviechers anziehen.

Ein Mitglied der Familie Coccinellidae in der Petersilie.

Auch der Lavendel zieht fleißige Arbeiter an.

Samstag, 18. Juni 2011

Vampire für Erwachsene: Anno Dracula

Vor kurzem bin ich über einen Artikel bei Wired gestolpert, bei dem es um Alternate-History-Literatur ging und bin so auf Anno Dracula von Kim Newman gestoßen. Also bei Amazon geordert, gelesen und für gut befunden.

Anno Dracula spielt im England des ausgehenden 19. Jahrhunderts, kurz nach der Ur-Dracula-Geschichte von Bram Stoker. Nur ging in dieser Welt die Geschichte anders aus: Dracula konnte eben nicht von Van Helsing besiegt werden, sondern blieb in England, erschuf immer mehr Vampire, wurde immer mächtiger und schaffte es irgendwann sogar Königin Victoria zu heiraten und zur Vampirin zu machen. Innerhalb von nur ein paar Jahren wurde England so zu einer Zwei-Rassen-Gesellschaft: Warme und Kalte.

Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um die Jagd auf einen Vampir-Mörder, der in den Armenvierteln Londons sein Unwesen treibt. Ein Geheimbund, dessen höchstes Interesse da Wohlergehen des Empires ist, schickt seinen besten Agenten auf die Suche und stellt ihm eine fast 500 Jahre alte Vampirin zur Seite, die aus einem anderen Vampir-Geschlecht als Dracula stammt. Die organisierte Kriminalität ist durch die erhöhte Polizeipräsenz auf Londons Straßen in ihren Geschäften gestört und sucht ebenso nach dem Mörder.

Der wirkliche Star in diesem Buch ist aber die grausame Welt, in der die Protagonisten leben und handeln: Prostituierte bieten Bisse oder ganze Umwandlungen gegen wenig Geld an, Frauen verleihen ihre Kinder als Futterspender für Vampire, Vampir-Politiker überlegen Menschenfarmen einzurichten, um die Blutversorgung sicherzustellen. Die Elder, mehrere hundert Jahre alte Vampire, regieren in dieser Welt mit den Moralvorstellungen aus dem 15. Jahrhundert und der Überheblichkeit der schieren Unbesiegbarkeit. Menschen, vor allem Frauen, werden zu Jagdbeute, Gerichte gibt es praktisch keine mehr, Verdächtige werden an Ort und Stelle gepfählt.

Hinzu kommen zahlreiche Gastauftritte anderer realer und fiktiver Personen aus der Zeit: Oscar Wilde als Vampir, Dr. Jekyll forscht mit Dr. Moreau am Vampirismus und Sherlock Holmes ist im Konzentrationslager.

Wer also die Schnauze voll hat von den ganzen Teenie-Romanzen-Vampiren à la Twilight, der sollte sich Anno Dracula vornehmen. Es lohnt sich. Es macht Sinn, wenn man "Dracula" schon gelesen hat. Sollte das schon eine Weile her sein, hilft der oben verlinkte Wikipedia-Artikel das Gedächtnis aufzufrischen.


Die jetzt erschienene Neu-Auflage hat fast 200 Seiten Anhänge, in denen die Ursprünge der Charaktere erläutert werden und auch ein alternatives Ende hat es noch ins Buch geschafft.


Auf deutsch gibt es übrigens einen Sammelband mit den beiden Nachfolgeromanen unter dem besonders einfallsreichen Titel "Die Vampire".

Freitag, 10. Juni 2011

Kratzer weg mit PolyWatch

Wie ich ja schon erwähnt hatte, bin ich mit meiner Armbanduhr nicht immer besonders pfleglich umgegangen. Vor kurzem kamen ein paar neue Kratzer hinzu, als ich mit dem Uhrenglas am Rauhputz im Treppenhaus entlang geschrammt bin.

Vorher: viele, teilweise tiefe Schrammen
Eine kurze Suche im Netz brachte mich auf PolyWatch (eBay, ca. 4 Euro pro Tube), gibt's auch bei Amazon. Damit soll man das verkratzte Uhrenglas mit einem Stück Watte ein paar Minuten polieren um die Kratzer verschwinden zu lassen. Ich hab's dann einfach mal ausprobiert.

Jedenfalls eine deutliche Verbesserung.

Die tiefste Schramme krieg ich nicht weg.

So sieht das Zeug aus.
Die Kratzer waren so tief, dass ich insgesamt bestimmt zehn mal drüber musste, aber es hat sich definitiv gelohnt. Nur der tiefste Kratzer ist nicht rauszukriegen.

Donnerstag, 9. Juni 2011

Serie: Freaks and Geeks

Vor kurzem kam Wall-E im Schweizer Fernsehen und da fielen uns ein paar Töne auf, die eindeutig aus Star Wars kommen. Also sofort in der Wikipedia nachgeschaut und bestätigt worden.

Ein Link auf der Wikipedia-Seite führte mich auf eine Liste des Time-Magazine mit den besten Filmen, TV-Serien und Büchern der Jahre 2000 bis 2010. Bei den TV-Serien waren die üblichen Verdächtigen vertreten: The Wire (meine persönliche Lieblingsserie), The Sopranos (auch sehr gut), Arrested Development (genial). Eine Serie sagte mir aber gar nichts: "Freaks and Geeks".

Diese Serie lief nur eine Staffel und von den gedrehten 18 Folgen à 45 Minuten wurden auch nur zwölf gesendet. Von Kritikern wurde die Serie wohl sehr geschätzt, beim Publikum kam sie wohl nicht gut an. Jetzt habe ich sie mir mal angeschaut und ich muss sagen: da gibt es viele Serien, die es eher verdient hätten abgesetzt zu werden.

Die Handlung dreht sich um zwei Gruppen von Jugendlichen an einer amerikanischen Highschool in den Jahren 1979/1980. Im Mittelpunkt der Serie steht ein Geschwisterpaar. Die große Schwester (intelligent, sozial kompetent, Einserschülerin) kommt in Kontakt mit den "Burn-outs", den Schülern, die mit Drogen und Sex experimentieren und nichts ernst nehmen. Ihr jüngerer Bruder durchlebt mit seinen Freunden in der Zwischenzeit die Qualen eines "Geeks" an einer Highschool. Die kleinen, unsportlichen, an Science-Fiction interessierten Schüler leiden unter den Hänseleien der Sportler, des Sportlehrers und am Desinteresse der Mädchen.

Die Geschichten sind nicht besonders originell, werden aber mit viel Einfühlungsvermögen erzählt. Die Regie nimmt sich viel Zeit, die Charaktere einzuführen und zu erklären. Die Ausstattung ist sehr detailliert und der Soundtrack ist gigantisch: Queen, Led Zeppelin, The Who, The Grateful Dead, Chicago.

Das Glanzstück von "Freaks and Geeks" ist aber die Besetzungsliste. Ein Auszug:

Vielleicht waren die Schauspieler im Rückblick auch gar nicht so unglücklich, dass "Freaks and Geeks" keine zweite Staffel bekommen hat, wenn man die Karriere danach betrachtet.

Eigentlich haben die Produzenten also alles richtig gemacht: gute Regie, gute Schaupieler, ordentliche Geschichte, nette Gags, Bomben-Soundtrack. Warum hat es also nicht funktioniert?
Ich denke, dass die Machart für die thematische Zielgruppe, also Highschool-Schüler, zu erwachsen war. Die Zielgruppe, die die Machart und die Zeit, in der die Serie spielt, interessiert, kann wahrscheinlich nicht mehr viel mit der Thematik anfangen. So ist "Freaks and Geeks" vermutlich durch das Zielgruppenraster gefallen. 

Schade eigentlich.

Ach ja: In Deutschland lief das Ganze 2005 unter dem Spitzen-Titel "Voll daneben, voll im Leben" in der ARD Mittwoch morgens gegen 2.40 Uhr.

Dienstag, 7. Juni 2011

Die Größe eines Bahnhofs...

...erkennt man daran, ob es nur Toiletten gibt oder das hier:

Der neue Berliner Bahnhof hat sowas.

Montag, 6. Juni 2011

Film: Source Code

Wir waren heute im Kino und haben "Source Code" angeschaut, der in letzter Zeit schwer angepriesen wurde.

Mein Eindruck: Inception für Arme. Die Story riecht schwer nach Philip K. Dick, ist aber nicht von ihm. Alles in allem ist er nicht schlecht, aber den Hype hat er nicht verdient.

Auch ein wichtiges Schild

Aus dem Berliner Zoo

Und schon wieder Harry Potter!

Ich weiß auch nicht warum, aber schon wieder fällt mir was zu Harry Potter ein: In Berlin haben wir im CineStar am Alexanderplatz Werbung gesehen für den 27-Stunden-Harry-Potter-Marathon. Kostet auch nur 35 Euro.

Sonntag, 5. Juni 2011

Eine Handschlaufe wäre praktisch!

Das habe ich mir heute zum x-ten Mal gedacht, als wir Harry Potter 7.1 angeschaut haben. Ständig verliert da irgend jemand seinen Zauberstab oder kriegt ihn aus der Hand geschlagen/gezaubert.

Bei Nintendo haben sie das Problem bei der Wiimote schnell erkannt und Handschlaufen an die Teile rangemacht, dass man den Controller nicht in den neuen LCD-TV reinzimmert.

Nintendo hat's kapiert.

Harry Potters letzte Minuten

Ich habe gerade gehört, dass meine - äähm - zukünftige Stiefschwägerin (gibt's das?) auf die hervorragende Satire-Zeitschrift The Onion reingefallen ist. Hier das Video, das sie aus der Fassung brachte:

Jedes Jahr ein bisschen schwerer

Seit ein paar Jahren stehe ich jedes Mal beim Fußball-Stadtpokal im Rahmen Markgröninger Sportwoche im Tor der Mannschaft meines Arbeitgebers. In diesem Jahr hatten wir eine Art Spielvereinigung mit dem Schwarzen Schaf und konnten einen guten dritten Platz belegen. Das Spiel um Platz 3 gewannen wir im Neunmeterschießen. Das Finale verpassten wir nur auf Grund des um ein Tor schlechteren Torverhältnis.

Und sowas heilt jedes Jahr auch ein bisschen langsamer.

Aber in jedem Jahr wird mir an diesem Turnier klar gemacht, dass ich nicht jünger werde. Jedes Jahr komme ich lädiert nach Hause und kann mich den darauffolgenden Tag kaum regen. Mit 17 oder 18 habe ich solche Tage locker weggesteckt, jetzt wird das zu einer echten Herausforderung. Glücklicherweise geht es praktisch allen anderen Teilnehmern genauso. Der am häufigsten geäußerte Satz auf diesem Turnier war: "On mir werdet halt au net jeng'r!" Stimmt.

Aber Spaß hat's gemacht.

Samstag, 4. Juni 2011

JGSA...

... ist die Abkürzung für Junggesellenabschied. So war es in der Email des Organisationsteams für den gestrigen JGSA eines Freundes zu lesen. Mein erster.

Der Plan lautete wie folgt:
  1. Überraschungsüberfall des Bräutigams (hat geklappt)
  2. Grillen (auch geklappt)
  3. Kneipe oder Biergarten (übersprungen wg. EM-Quali Österreich - Deutschland)
  4. Rockfabrik (beschwerlicher Fußmarsch mit 14 Jungs, die teilweise bei (2) schon gut vorgeglüht hatten)
  5. Table-Dance-Bar Roi Soleil (geschlossen wg. Umbauarbeiten)
  6. Absturz in der Kanone (erfolgreich abgestürzt)
Dass wir alle gemeinsam aus der Rockfabrik wieder rausgekommen sind, ohne einen zu verlieren, grenzte schon fast an ein Wunder. Das Minicar-Mysterium ist mir bis heute noch nicht ganz klar. Vier Minicars wurden gerufen um uns von der Rockfabrik ins Roi Soleil zu bringen. Vier Teams wurden gebildet mit jeweils einem Zurechnungsfähigen, der Geld aus der Gemeinschaftskasse hatte, um den Fahrer zu bezahlen. 
Ich war der Anführer des ersten Teams, also unser Auto fuhr zuerst von der Rofa los. Wir standen dann vor verschlossener Türe beim Roi Soleil. Dann traf Team Nr. 4 ein. Die Teams Nr. 2 und 3 haben wir dort nie gesehen. Die meinten aber, sie seien ebenfalls da gewesen und dann weitergfahren.
Nach vielen anstrengenden Telefonaten und Routenbeschreibungen an Ortsunkundige haben wir uns dann endlich etwa 90 Minuten später wieder in der Kanone getroffen, wo die Teams 2 und 3 schon heftig an Programmpunkt 6 arbeiteten.

Als einziger Nicht-Trinker wird so ein Event irgendwann doch recht anstrengend. Bei Tagesanbruch war ich dann in meinem Bett und ich war der erste, der ging. Der Bräutigam hatte aber einen Bomben-Abend.

Aber jetzt kenne ich auch den Unterschied zwischen Taxis und Minicars: Minicars sind Mietwagen mit Chauffeur, die auch nicht an festen Plätzen stehen, sondern gerufen werden müssen.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Im wilden Osten - Berlin

Das Finale in Berlin: Alexanderplatz, Brandenburger Tor, Bundestag (muss man sich vor der Reise auf www.bundestag.de anmelden, dass man rein kann), Kanzleramt, Sony Center, Kreuzberg, Tiergarten, Bahnhof Zoo... Berlin ist einfach zu groß für drei Tage.

Der Fernsehturm von unten...

... und der Blick von oben auf Berlin. Eintritt 11 Euro.

Besonders zu empfehlen: Fortbewegung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir haben nie länger als ein paar Minuten auf Bus, U-Bahn, S-Bahn oder Tram gewartet. Für Touristen lohnt sich da die CityCard für 48 oder 72 Stunden. Mit der kann man alles fahren und erhält bei vielen Sehenswürdigkeiten Rabatte.

Nagelneue U-Bahn-Station am Bundestag: ein Gleis fährt noch nicht.

Der Zoologische Garten hat uns mit seiner Größe etwas überrascht. Wir waren am Schluss fix und alle. Das Aquarium/Terrarium ist ein eigener Zoo, der nochmal extra Eintritt kostet und auch einen eigenen Eingang hat. 

Es hat Löwenbabys! Der Finger gehört der Tierpflegerin.

Auf der Museumsinsel haben wir zwei von fünf Museen geschafft. Nofretete haben wir im Neuen Museum gesehen, Fotografieren war aber verboten. Da passen vier Sicherheitsmenschen auf. Das Pergamonmuseum hat uns insgesamt besser gefallen: Wuchtige vorderasiatische Architektur in Lebensgröße und jede Menge islamische Kunst.

Ägypter im Neuen Museum...

... ganze Tempel und...

...witzige vordersiatische Kunst im Pergamonmuseum.

 Gewohnt haben wir auf der Eastern Comfort, einem Hostelboat mit Floating Lounge und vielen Anglizismen.

Unkompliziert und sehr, sehr nettes Personal - das Hostelboat.

Eine besondere Erwähnung hat noch unser Tomtom-Navi verdient, das uns auf dem Hinweg durch jede Nebenstraße Neuköllns navigiert hat. Im Berufsverkehr macht das keinen Spaß. Auf dem Rückweg auf dieselbe Autobahn bin ich nur der Beschilderung gefolgt und wir waren nie auf einer Straße mit weniger als vier Spuren.

Fazit: Nach Berlin müssen wir nochmal, da gibt es noch so viel zu sehen.




Im wilden Osten - Chemnitz

Station drei war eine Übernachtung in Chemnitz. Im zweiten Weltkrieg stark zerbombte Industriestadt, in der DDR eine Industriestadt und jetzt eine herausgeputzte Industriestadt - so zumindest mein Eindruck und der unseres Gastgebers.

Bierwerbung auf Plattenbauten.

Marx und die Skaterjugend.

Darth Vader und der Joker in der Fußgängerzone.

Es folgt das Finale: Berlin!

Im wilden Osten - Dresden

Unerwartet viel Touristen, aber jetzt ist mir auch klar, warum. Hinter jeder Ecke wartet eine Sehenswürdigkeit. Zwinger, Semper-Oper, Frauenkirche, Festung...

Beeindruckend - der Fürstenzug

Einer der asiatischen Jungs sang "I'm so ronery" aus "Team America". Echt!

Eine Woche vor dem Kirchentag in Dresden. Dort heißt er Kürschentag.

Einer von insgesamt drei Trabbis in einer Woche Ostdeutschland.

Also: viel Kultur, viele Touristen, schöne Stadt.

Up next: Chemnitz!

Im wilden Osten - Freiberg

So, wir sind zurück aus dem Urlaub. Ich fasse mich kurz:

Freiberg zwischen Chemnitz und Sachsen ist ein kleines Schmuckstück. Vieles ist schön restauriert, manches wird noch hergerichtet. Ein Highlight ist in jedem Fall die mineralogische Sammlung in Schloss Freudenstein Terra Mineralia.

Freiberg - Ganz links: die Kaffeerösterei - auch lecker!
Wer gute böhmische Küche zu fairen Preisen mag, sollte in die Stadtwirtschaft gehen. Da gibt's auch böhmische Blasmusik auf der Toilette.

Davon gibt es Tausende in allen Farben, Formen und Größen.
Wenn man also mal in Sachsen ist - Freiberg ist einen Zwischenstopp wert.

Nächster Halt: Dresden!